Christentum
Das Christentum ist eine Weltreligion, die aus dem Judentum hervorging. Ihre Anhänger werden Christen genannt, die Gesamtheit der Christen wird auch als die Christenheit bezeichnet
. Islam
Der Islam ist eine monotheistische Religion, die im frühen 7. Jahrhundert in Arabien durch den Propheten Mohammed gestiftet wurde. Mit 1,57 Milliarden[1] Anhängern ist sie nach dem Christentum (ca. 2,26 Milliarden Anhänger) heute die zweitgrößte Weltreligion.
Säkularismus/Nichtreligiöse
Unter Säkularismus versteht man eine aus der Säkularisierung (mentaler Prozess der Trennung von Religion und Staat) und der Säkularisation (konkreter Prozess der Ablösung der weltlichen Macht religiöser Institutionen) erwachsene Weltanschauung, die sich auf die Immanenz und Verweltlichung der Gesellschaft beschränkt und auf darüber hinausgehende Fragen verzichtet. Der Begriff wurde von Friedrich Gogarten geprägt und unter anderem eingeführt, um eine Aussöhnung der christlichen Kirchen mit der
Säkularisierung zu ermöglichen. Die kirchliche Seite betrachtet die dem
Begriff des Säkularismus zugrunde liegende Weltanschauung meist als ideologisch – was Kritiker ihr wiederum als ebensolche Ideologie vorwerfen.
Hinduismus
Der Hinduismus ist mit etwa 900 Millionen Anhängern (etwa 13,26 % der Weltbevölkerung) nach dem Christentum (rund 2,26 Milliarden) und dem Islam (rund 1,57 Milliarden) die drittgrößte Religion der Erde. Seinen Ursprung hat er in Indien.[1] Anhänger dieser Weltanschauung werden Hindus genannt. Die meisten Gläubigen davon aus, dass Leben und Tod ein sich ständig wiederholender Kreislauf (Samsara) sind, und glauben an eine Reinkarnation.
Buddhismus
Der Buddhismus ist eine Lehrtradition und Religion, die ihren Ursprung in Indien findet. Sie hat weltweit etwa 377 Mio. Anhänger – die Angaben schwanken je nach Quelle zwischen 230 und 500 Millionen[1][2][3] Gläubigen – und ist damit die viertgrößte Religion der Erde (nach Christentum, Islam und Hinduismus). Der Buddhismus ist hauptsächlich in Süd-, Südost- und Ostasien verbreitet. Etwa ein Viertel aller Buddhisten lebt in China.
Afrikanische Religionen
Die Gruppe der ethnischen afrikanischen Religionen bildet nach dem Christentum und dem Islam den drittgrößten Religionskomplex Afrikas, der eine
Vielzahl von religiösen Bekenntnissen, Riten und Mythologien umfasst,
die es in verschiedensten Ausprägungen auf diesem Kontinent gibt und die
trotz aller Unterschiede zahlreiche grundlegende Gemeinsamkeiten
aufweisen. Eine kurze Gesamtübersicht über Religion in Afrika einschließlich der Hochreligionen und der „traditionellen“, also ethnischen Religionen findet sich im gleichnamigen Artikel.
Sikhismus
Die Sikh-Religion (Panjabi: ਸਿੱਖੀ, sikhī) ist eine im 15. Jahrhundert entstandene monotheistische Religion, die auf den Wanderprediger Guru Nanak zurückgeht. Die im Punjab
(Nord-Indien) begründete Reformbewegung – im deutschen Sprachraum auch
als Sikhismus bezeichnet – hat heute rund 23 Millionen Anhänger, wovon
die Mehrzahl in Indien lebt.
Spiritismus
Spiritismus (von lat. spiritus: „Geist“) oder Spiritualismus bezeichnet moderne Formen der Beschwörung von Geistern, insbesondere von Geistern Verstorbener (Totenbeschwörung), die sich mit Hilfe eines Mediums sinnlich wahrnehmbar mitteilen sollen. Spiritualismus bezeichnet darüber hinaus spirituelle Lehren und Glaubenssysteme jeglicher Art.
Der Begriff Spiritismus ist außerhalb des deutschen Sprachgebrauchs enger gefasst als Bezeichnung für die Lehre des Spiritisten Allan Kardec gebräuchlich.
Judentum
Unter Judentum (von griechisch ἰουδαϊσμός ioudaismos, hebräisch יהדות Jahadut) versteht man einerseits die Religion, die Traditionen und Lebensweise, die Philosophie und meist auch die Kulturen der Juden (Judaismus) und andererseits die Gesamtheit der Juden.
Bahaitum
Das Bahaitum[2] ist eine weltweit verbreitete Religion mit etwa fünf bis acht Millionen Anhängern, die sich auf die Lehren des Religionsstifters Baha'ullah (1817–1892) berufen und nach ihm als Bahai (bahā'ī)[3]
bezeichnet werden. Hauptverbreitungsgebiete sind heute Indien, Afrika,
Süd- und Nordamerika. In ihrem Ursprungsland Iran bilden die Bahai zwar
die größte religiöse Minderheit, sind aber starken Verfolgungen
ausgesetzt. Die ursprünglich aus dem Babismus hervorgegangene Universalreligion lehrt einen abrahamitischen Monotheismus eigener Prägung, in dessen Mittelpunkt der Glaube an einen transzendenten Gott, die mystische
Einheit der Religionen und der Glaube an die Einheit der Menschheit in
ihrer Mannigfaltigkeit steht. Die Bahai vertreten eine
handlungsorientierte Ethik, die sich einer humanitären Vision der gesellschaftlichen Entwicklung und des sozialen Zusammenhalts verpflichtet fühlt.
Konfuzianismus
Konfuzianismus (chinesisch 儒家思想 ‚Ideen der Anhänger der Schule der Gelehrten‘) ist der Begriff für Philosophien und politische Vorstellungen, die sich in die Tradition des Konfuzius und seiner Schüler stellen. Konfuzius’ Schule wird in China auch als Rujia (chinesisch 儒家) bezeichnet, was Schule der Gelehrten
bedeutet. Der heutige Begriff Konfuzianismus geht auf christliche
Missionare zurück, die im 17. Jahrhundert den Namen des Begründers der
Schule, chinesisch 孔子/孔夫子
(Kongzi, Kongfuzi) latinisierten. Konfuzius wurde von seinen Anhängern
als Vorbild und Ideal verehrt, seine moralischen Lehren und eigene
Lebensweise als mustergültig angesehen. Der Konfuzianismus gehört neben
dem Buddhismus und Daoismus zu den „Drei Lehren“. Er prägt seit vielen Jahrhunderten die chinesische Kultur und Gesellschaft und beeinflusst den Alltag in China, Japan, Korea, Singapur, Vietnam und auf Taiwan. Ab dem 16. Jahrhundert wurden seine Lehren in Europa durch Berichte des Missionars Matteo Ricci bekannt. Im Jahr 1687 folgte die Übersetzung seiner Schriften ins Lateinische durch Pater Prospero Intorcetta.
Jainismus
Der Jainismus, auch Jinismus (Sanskrit, जैन, m., Jaina, [dʒaɪnʌ], Anhänger des Jina) ist eine in Indien beheimatete Religion, die etwa im 6./5. Jahrhundert v. Chr. entstanden ist. Ein historisch fassbarer Gründer ist Mahavira (um 599–527 v. Chr). Dem Jainismus gehörten 2001/2002 etwa 4,4 Millionen Gläubige an, davon etwa 4,2 Millionen in Indien.[1]
Shintō
Caodaismus
Caodaismus oder Cao Đài (vietnamesisch: Đạo Cao Đài, Hán nôm: 道高台, chinesisch 高台教, Pinyin Gāotáijiào ‚hoher Altar‘) ist eine offiziell am 7. September 1926 gegründete Religion im Süden Vietnams.
Die Schätzungen der Zahl der Anhänger gehen stark auseinander, wobei
die Mehrzahl zwei bis drei Millionen angibt, andere Quellen aber acht
Millionen Gläubige in Vietnam. Nach Buddhismus und Katholizismus
ist sie die drittgrößte Religion des Landes. Durch Auswanderung gibt es
ungefähr 30.000 Caodaisten in den USA, Europa und Australien.
Zoroastrismus
Der Zoroastrismus bzw. Zarathustrismus (auch: Mazdaismus oder Parsismus) ist eine wohl zwischen 1800 v. Chr. und 600 v. Chr. vermutlich in Baktrien im östlichen Iranischen Hochland, dem heutigen Afghanistan, entstandene monotheistische und zumindest in ihren frühen Ausprägungen auch dualistische Religion mit heute etwa 120.000–150.000 Anhängern, die in Persien und im zentralasiatischen Raum verbreitet war. Die Anhänger des Zoroastrismus werden Zoroastrier oder Zarathustrier genannt. Größere Gemeinden leben in Indien und im Iran. Die Anhängerschaft im heutigen Indien und Pakistan bezeichnet man auch als Parsen.
Neopaganismus
Neopaganismus oder Neuheidentum bezeichnet neuzeitliche religiöse und kulturelle Strömungen, die sich unter anderem an antikem, keltischem oder germanischem Heidentum oder an außereuropäischen religiösen Systemen, insbesondere dem Animismus, orientieren.
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